7 Antitranspirante gegen starkes Schwitzen im Test
Eine detaillierte Vergleichstabelle findest du hier.
Die verschiedenen Arten der Hyperhidrose
Es werden grundlegend zwei Formen von Hyperhidrose unterschieden: die primäre und die sekundäre Hyperhidrose. Die primäre Hyperhidrose liegt in den meisten Fällen in einer vererbten Störung des vegetativen Nervensystems begründet, während die sekundäre Form dieser Erkrankung durch eine andere Gesundheitsstörung oder Begleitfaktoren wie bestimmte Medikamente ausgelöst wird. Als häufige Ursache für die sekundäre Hyperhidrose wurden unter anderem Hormonumstellungen in der Pubertät oder in den Wechseljahren sowie Krebserkrankungen und Medikamenten-Nebenwirkungen festgestellt.
Als weiteres Unterscheidungsmerkmal setzen Mediziner die lokale Begrenzung der Hyperhidrose an: Menschen mit sogenannter genereller Hyperhidrose neigen zu übermäßigem Schwitzen am ganzen Körper, während Patienten mit lokalisierter bzw. fokaler Hyperhidrose besonders stark an bestimmten Körperstellen schwitzen.
Problemzonen und Symptome bei krankhaftem Schwitzen
Hyperhidrose ist an dauerhaftem starkem Schwitzen erkennbar. Sie hat jedoch nichts mit der Anzahl oder Ausprägung der Schweißdrüsen zu tun: Von Hyperhidrose Betroffene haben genauso viele Schweißdrüsen wie Menschen ohne die Neigung zum krankhaften Schwitzen. Die Problemzonen liegen bei der Hyperhidrose entsprechend vor allem an jenen Körperstellen, an denen es besonders zahlreiche Schweißdrüsen gibt. Dies betrifft vor allem die Achseln sowie die Hand- und Fußflächen.
Von normaler Schweißbildung unterscheidet sich das krankhafte Schwitzen deutlich: Die Symptome der Hyperhidrose sind dauerhaftes Schwitzen, das selbst in Ruhephasen unvermindert anhält. Verstärkt wird das ständige, übermäßige Schwitzen häufig durch emotionalen Stress.
Achseln
Die meisten Menschen mit Hyperhidrose leiden unter übermäßiger Schweißbildung unter den Achseln, der sogenannten axillären Hyperhidrose. Die Erkrankung ist oft deutlich erkennbar an großen Schweißflecken sowie an starkem Schweißgeruch.
Hände
Betrifft die Hyperhidrose vor allem die Handflächen, spricht man von palmoplantarer Hyperhidrose. Dabei zählen ständig klamme, feuchte Hände zu den wichtigsten Symptomen. Da die Handflächen bei jedem Menschen eine der höchsten Konzentrationen an Schweißdrüsen aufweisen, kommt es bei vielen Hyperhidrose-Patienten an dieser Stelle zur ständigen Bildung deutlich sichtbarer Schweißperlen auf den Handinnenflächen. Dies kann im Alltag sehr unangenehm sein.
Füße
Schweißfüße können ebenfalls ein Hinweis auf eine Neigung zum krankhaften Schwitzen sein: Wenn die Füße ständig schweißnass sind, sollten Betroffene dies vom Facharzt abklären lassen. Besonders unangenehm ist bei Fußschweiß der damit häufig einher gehende starke Schweißgeruch. Auch diese Form des krankhaften Schwitzens wird als palmoplantare Hyperhidrose bezeichnet.
Weitere betroffene Körperstellen: Kopf, Rumpf, Intimbereich
Auch am Kopf, an Brust und Rücken sowie im Intimbereich kann es zu übermäßig starkem Schwitzen kommen. Die Ursachen können in diesen Fällen in einer Hyperhidrose liegen. Häufig hat die starke Schweißbildung in diesen Bereichen aber auch andere Gründe.
Ursachen für übermäßiges Schwitzen
Die Ursachenforschung ist die wichtigste Maßnahme für eine erfolgreiche Behandlung der Hyperhidrose.
Zu den wichtigsten Ursachen für das krankhafte Schwitzen zählen:
primäre Hyperhidrose: genetische Prädisposition
sekundäre Hyperhidrose:
- Hormonveränderungen (Pubertät, Wechseljahre, Schwangerschaft)
- Grunderkrankungen (beispielsweise Schilddrüsenüberfunktion, Infektion, Krebserkrankung, Diabetes)
- Medikamenten-Nebenwirkungen
Folgeerscheinungen der Hyperhidrose
Hyperhidrose ist ein Krankheitsbild mit hohem Leidensdruck. Denn übermäßiges Schwitzen ist nicht nur körperlich belastend, sondern auch ein psychisches Problem. Deutlich sichtbare Schweißflecken, ständig klamme, feuchte Hände oder dauerhafter Schweißgeruch werden von der Umwelt negativ wahrgenommen. Die Betroffenen neigen deshalb dazu, sich aus der Gesellschaft zurück zu ziehen, ihr Selbstbewusstsein wird durch die Erkrankung oft stark beeinträchtigt.
Diagnose
Bei Verdacht auf Hyperhidrose sollte die Diagnose durch einen Facharzt erfolgen, beispielsweise einen Hautarzt. Dieser nutzt als Diagnostik-Methoden unter anderem die Gravimetrie (Schweißmengenmessung) und den Iod-Stärke-Test. Über diesen Test wird das vom Schwitzen betroffene Areal definiert.
Behandlung und Therapiemöglichkeiten
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Therapie bei Hyperhidrose. Bei der Behandlung der primären Hyperhidrose geht es vor allem um die Linderung der Symptome. Die Therapien bei sekundärer Hyperhidrose richten sich hingegen vor allem auf die Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen, wie beispielsweise Erkrankungen oder Medikamenten-Nebenwirkungen.
Behandlung der Symptome bei übermäßigem Schwitzen
Um die Auswirkungen einer Hyperhidrose einzudämmen, richten sich die verschiedenen Behandlungsmethoden vorrangig gegen die Schweißbildung. Dabei stehen mehrere Methoden zur Verfügung, die das Ziel haben, die Schweißproduktion an den Schweißdrüsen einzudämmen. Je nach Schweregrad des krankhaften Schwitzens sind diese Methoden mehr oder weniger invasiv.
Die Behandlungsformen des starken Schwitzens, nach aufsteigendem Schweregrad:
- Aluminiumchloride
- Iontophorese
- Therapie mit Mikrowellen, Ultraschall oder Radiofrequenzen
- Botox-Injektion
- Medikation
- OP zur Schweißdrüsenentfernung
Antitranspirante mit Aluminiumchlorid
Die einfachste und für die meisten Menschen verträglichste Form der Behandlung bei starkem Schwitzen ist der Einsatz von Antitranspiranten mit Aluminiumchlorid. Die Mittel werden dünn aufgetragen und sollten über längere Zeit einwirken. Das Aluminiumchlorid sorgt dafür, dass die Schweißdrüsen sich verengen und keinen Schweiß mehr abgeben können. Diese Behandlungsform muss regelmäßig wiederholt werden.
Iontophorese
Bei der Leitungswasser-Iontophorese werden die betroffenen Areale mittels Elektrotherapie mit Gleichstrom behandelt. Dadurch tritt meist eine deutliche Linderung ein. Auch diese Behandlung muss regelmäßig wiederholt werden.
Therapie mit Mikrowellen, Ultraschall oder Radiofrequenzen
Durch die Behandlung mit Ultraschall, Radiofrequenzen oder Mikrowellen wurden ebenfalls schon Erfolge erzielt: Nach mehreren Sitzungen lässt die Schweißbildung an den behandelten Stellen oft deutlich nach. Diese Therapieform benötigt ebenfalls ständige Wiederholungen.
Botox-Injektion
Bei der Botox-Behandlung gegen starkes Schwitzen werden die Nervenenden an den betroffenen Körperstellen durch das Nervengift Botulinumtoxin A ruhig gestellt. Die Botox-Therapie hat sich in vielen Fällen als wirksam erwiesen, muss jedoch im Abstand mehrerer Monate wiederholt werden.
Medikation
Bei der Behandlung übermäßigen Schwitzens mit Medikamenten kommen sogenannte anticholinerge Mittel zum Einsatz. Zugelassene Wirkstoffe für diese Art der Hyperhidrose-Therapie sind Bornaprin und Methantheliniumbromid. ***Die Mittel wirken hemmend auf das Nervensystem, das die Schweißproduktion steuert. Sie haben jedoch oft starke Nebenwirkungen.
OP zur Schweißdrüsenentfernung
Den stärksten Eingriff stellt die Hyperhidrose-Behandlung mittels Saugkürettage dar: Dabei werden die Schweißdrüsen im betroffenen Areal operativ entfernt. Da solch eine Operation unumkehrbar ist und jede OP ein Risiko sowie Wundschmerzen mit sich bringt, raten Experten erst als letztes Mittel zu dieser Maßnahme.
Zu beachten:
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