7 Antitranspirante gegen starkes Schwitzen im Test
Eine detaillierte Vergleichstabelle findest du hier.
Welche Funktion haben Schweißdrüsen?
Ohne die Fähigkeit zum Schwitzen droht dem Menschen die Überhitzung. Denn durch den feuchten Schweiß auf der Haut kühlen wir uns ab, was gerade bei Anstrengung oder heißen Temperaturen überlebenswichtig ist. Die Schweißdrüsen sorgen dafür, dass wir uns diesen Abkühlungseffekt auf der gesamten Körperoberfläche zunutze machen können.
Wie arbeiten die Schweißdrüsen beim Menschen?
Schweißdrüsen arbeiten auf Anweisung: Auf einen Impuls des sympathischen Nervensystems hin wird im Drüsenkörper, der in der Lederhaut liegt, ein Sekret produziert – und anschließend durch die Poren an der Oberhaut ausgeschieden. Auslöser für die Nervenimpulse zur Schweißproduktion ist der Hypothalamus. Darüber hinaus gibt es auch eine hormonell ausgelöste Schweißbildung in den sogenannten Duftdrüsen, die durch den Botenstoff Adrenalin angestoßen wird.
An welchen Körperregionen sitzen wie viele Schweißdrüsen?
Zwar kann der Mensch am ganzen Körper schwitzen, aber je nach Region ist die Anzahl an Schweißdrüsen jeweils sehr unterschiedlich. Wer häufig unter schwitzigen Füßen oder Händen leidet, der kann zumindest insofern beruhigt sein, als dass in diesen Bereichen nun einmal die größte Dichte an Schweißdrüsen im menschlichen Körper zu finden ist: Sage und schreibe 360 bis 400 Schweißdrüsen hat die Haut an den Hand- und Fußflächen pro Quadratzentimeter zu bieten. Die Achselhöhlen liegen da mit lediglich um die 120-160 Drüsen/cm² weit abgeschlagen. An der Stirn liegt die durchschnittliche Anzahl bei rund 170, am Oberkörper bei 155. Auch an den Armen, speziell den Unterarmen, ballen sich die Schweißdrüsen: Hier kommt der Mensch im Durchschnitt auf 150-250 Drüsen/cm².
Welche Arten von Schweißdrüsen gibt es?
Der Mensch hat zwei Arten von Schweißdrüsen: ekkrine und apokrine Schweißdrüsen. Der große Unterschied: Ekkrine Schweißdrüsen hat man von Geburt an und sie sind am gesamten Körper verteilt. Apokrine Schweißdrüsen hingegen entwickeln sich erst während der Pubertät und sitzen geballt unter den Achseln, im Intimbereich sowie im Bereich der Wangen und Brustwarzen. Die apokrinen Drüsen werden auch als Duftdrüsen bezeichnet, weil sie einen besonderen Schweiß absondern, der den ganz persönlichen Körpergeruch enthält. Der Schweiß aus den apokrinen Drüsen ist meist dickflüssig und leicht milchig, während die Schweißflüssigkeit aus den ekkrinen Schweißdrüsen klar und dünnflüssig ist.
Warum stinkt der Schweiß?
Schweiß beim Menschen stinkt aus zwei Gründen: Zum einen zersetzen Bakterien aus dem Mikrobiom auf der Hautoberfläche die Flüssigkeit und die dabei entstehenden Zersetzungsprodukte haben einen unangenehmen Geruch. Zum anderen kommt der Schweiß bereits „duftend“ aus dem Körper – dann nämlich, wenn er aus den apokrinen Schweißdrüsen stammt. Denn auch der persönliche Körpergeruch eines Menschen kann unangenehm wirken – speziell, wenn er durch starkes Schwitzen sehr massiv auftritt.
Wie ist Schweiß zusammengesetzt?
Der Schweiß aus den ekkrinen Schweißdrüsen besteht zu über 99 % aus Wasser sowie aus Harnstoff, Zucker, Salzen und Säuren, wie beispielsweise Aminosäure. Das Sekret aus den apokrinen Schweißdrüsen hingegen enthält neben Wasser auch Proteine und Fette sowie Pheromone.
Welche Methoden gibt es, die Schweißdrüsen weniger arbeiten zu lassen?
Um weniger zu schwitzen ist eine sehr wirksame Methode, die Schweißdrüsen in ihrer Funktion einzuschränken. Dies ist auf viele Arten möglich – mit jeweils mehr oder weniger tiefem Eingriff ins Körpersystem.
Mit folgenden Mitteln lässt sich die Funktion der Schweißdrüsen einschränken:
- Bewusste Ernährung
- Luftige, atmungsaktive Kleidung
- Auftragen von Antitranspiranten
- Botox-Injektionen
- Iontophorese
- Operative Entfernung
Richtige Ernährung und Kleidung gegen das Schwitzen
Mit einer angepassten Ernährung und Kleidung kann man dazu beitragen, dass es möglichst wenig Bedarf an angestrengt arbeitenden Schweißdrüsen gibt: Wer auf allzu scharfes Essen und allzu eng anliegende Kunststoff-Kleidung verzichtet, sorgt für geringere Überhitzungsgefahr. Denn bei luftiger Kleidung aus Naturgewebe und leicht gewürzten Speisen muss der Körper weniger durch Schwitzen gegensteuern.
Antitranspirante gegen Schweißattacken
Mit dem Auftragen von Antitranspiranten sorgt man dafür, dass die Schweißdrüsen an ihrer Arbeit gehindert werden: Die Aluminiummoleküle des Antitranspirants dringen in die Schweißdrüsen ein und reagieren dort mit körpereigenen Eiweißen. Diese verklumpen – und die Schweißdrüse wird abgedichtet. So kann keine Flüssigkeit mehr nach draußen gelangen, sondern wird einfach von der Drüsenwand resorbiert. Das hilft nicht nur gegen lästige Schweißflecken, sondern auch gegen die Gefahr, durch zu starkes Schwitzen zu dehydrieren.
Injektionen, Iontophorese und OP
Mit Botox-Injektionen kann man die Nerven, die zu den Schweißdrüsen führen, temporär lähmen. So gibt es keine Impulse mehr – und das Schwitzen unterbleibt. Bei der Iontophorese für Hand- und Fußflächen hingegen wird mittels Elektro-Impulsen die Tätigkeit der Schweißdrüsen verringert. Und eine OP der Schweißdrüsen ist die radikalste Lösung: Nach der operativen Entfernung der Schweißdrüsen schwitzt man an der behandelten Stelle kaum noch oder gar nicht mehr.
Zu beachten:
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