Top Antitranspirante gegen übermäßiges Schwitzen in unserem Test und Vergleich
Eine detaillierte Vergleichstabelle findest du hier.
Schweißdrüsen: Aufbau und Funktion
Schweißdrüsen befinden sich nahezu an allen Stellen des menschlichen Körpers. Sie sorgen dafür, dass der beim Schwitzen gebildete Schweiß austreten kann – was eine der wichtigsten Körperfunktionen des Organismus ist. Denn durch das Schwitzen wird ein Temperaturausgleich erreicht, der bei starker Hitze oder großer Anstrengung lebensnotwendig sein kann. Besonders zahlreich sind die Schweißdrüsen an den Handflächen mit rund 360 bis 400 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter Haut. Auch an den Fußflächen herrscht eine vergleichsweise hohe Dichte an Schweißdrüsen: Hier sitzen rund zwei bis drei Millionen Drüsen. Unter den Achseln hingegen beträgt die Dichte nur ca. 160 Drüsen pro Quadratzentimeter – allerdings ist das Gesamt-Areal recht groß. Hinzu kommen Körperstellen wie Stirn, Nacken, Rücken und Brust sowie der Intimbereich und der Po, wo sich ebenfalls viele Schweißdrüsen befinden.
Apokrine und ekkrine Schweißdrüsen
Der Mensch besitzt zwei Arten von Schweißdrüsen: apokrine und ekkrine Drüsen. Ekkrine Schweißdrüsen sind die bei Weitem häufigste Art, die sich am ganzen Körper wiederfindet. Sie liegen in der Lederhaut direkt unter der Oberhaut und haben eine Größe von ca. 0,4 mm. Apokrine Drüsen hingegen konzentrieren sich eher unter den Achseln, liegen tiefer im Gewebe und haben eine Größe von rund 4 mm. Im Gegensatz zu den ekkrinen Drüsen, die farblosen und geruchlosen Schweiß absondern, stoßen apokrine Schweißdrüsen leicht gelblichen Schweiß aus, der intensiv nach der persönlichen Note „duftet“. Bei übermäßigem Schwitzen ist das natürlich besonders belastend, aber auch starke Schweißbildung an den ekkrinen Drüsen sorgt für Leidensdruck. Betroffene, die an starkem bis krankhaft übermäßigem Schwitzen leiden, können sich Erleichterung verschaffen, indem sie sich die Schweißdrüsen entfernen lassen.
Schweißdrüsen entfernen lassen
Die Schweißdrüsen zu entfernen, ist die ultimative Maßnahme im Kampf gegen starkes Schwitzen. Dabei wird das Drüsengewebe operativ entfernt oder alternativ verödet, so dass kein Schweiß mehr austreten kann. Unter örtlicher Betäubung wird entweder im Rahmen einer ambulanten oder stationären OP ein bestimmtes Areal behandelt und weitgehend von Schweißdrüsen befreit. Es gibt verschiedene Wege, um sich die Schweißdrüsen entfernen zu lassen – vom Absaugen der Schweißdrüsen über das Verbrennen mittels Lasern bis hin zur Entfernung kompletter Hautpartien. Letzteres ist jedoch nur in absoluten Extremfällen angezeigt und wird heutzutage kaum noch durchgeführt.
An welchen Körperteilen kann man sich die Schweißdrüsen entfernen lassen?
Die Entfernung der Schweißdrüsen wird von seriösen Anbietern nur im Bereich unter den Achseln durchgeführt. Für andere von starkem Schwitzen betroffene Areale wie beispielsweise Hand- und Fußflächen gibt es andere Behandlungsarten, unter anderem die Iontophorese. Das liegt daran, dass das Entfernen der Schweißdrüsen zwar minimalinvasiv erfolgt, aber dennoch Wunden und Schmerzen verursacht – und man lieber keine dauerhaften Vernarbungen an exponierten Stellen wie Gesicht oder Händen riskieren möchte. Sich die Schweißdrüsen im Gesicht entfernen oder an den Füßen absaugen zu lassen, ist deshalb bislang keine echte Behandlungsmöglichkeit.
Schweißdrüsenentfernungen - Arten und Kosten
Die Kosten für die Schweißdrüsen Behandlung bzw. die Schweißdrüsen OP hängen vom Verfahren sowie vom Aufwand und der Dauer der Operation ab. Generell gilt: Je größer das Areal, auf dem man sich die Schweißdrüsen schließen bzw. entfernen lassen möchte, desto kostenintensiver ist der Eingriff. Zur Orientierung können folgende Werte helfen: Aktuell veranschlagen die meisten Anbieter für eine Schweißdrüsen-Entfernung Kosten zwischen 1.500 und 3.000 Euro.
Die Kosten, sich die Schweißdrüsen entfernen zu lassen, werden in einigen Fällen von der Krankenkasse übernommen. Dies ist zum Beispiel dann möglich, wenn das krankhafte Schwitzen für den Patienten derart belastend ist, dass es zu psychischen Problemen führt. Um die Kostenübernahme durch die Krankenkasse sicherzustellen, muss diese Bedingung allerdings im Vorfeld der Schweißdrüsen-Absaugung oder -Entfernung nachweislich erfüllt sein. Zudem handhaben die verschiedenen Krankenkassen das Thema unterschiedlich. Vor allem Privatpatienten sollten sich vorab unbedingt informieren, unter welchen Bedingungen die Kasse den Eingriff übernimmt. Denn im Nachhinein kann eine Kostenübernahme in der Regel nicht mehr erreicht werden.
Schweißdrüsen lasern lassen
Das Lasern der Schweißdrüsen ist ein ambulanter, minimal-invasiver operativer Eingriff, bei dem die Drüsen und Nervengänge mittels Hitzeentwicklung verödet bzw. verbrannt werden. Die Laserspitze, die die Hitze erzeugt, wird durch einen kleinen Schnitt unter die Haut geführt und dort aktiviert. Solcherart zerstörte Schweißdrüsen sind in der Regel dauerhaft nicht mehr in der Lage, Schweiß nach außen zu leiten. Beim Lasern der Schweißdrüsen ist vom Operateur höchste Konzentration gefragt, damit es nicht zu schmerzhaften Verbrennungen kommt. Hinzu kommt, dass es im Gegensatz zur Absaugung der Schweißdrüsen für das Laserverfahren zum Veröden der Drüsen nur wenige Anbieter gibt.
Schweißdrüsen mit Spritzen entfernen lassen
Die operative Entfernung der Schweißdrüsen durch die sogenannte Saugkürettage wird auch als Spritzen-OP bezeichnet. Denn nach der örtlichen Betäubung des behandelten Areals wird mit einer Spritze eine Tumeszenz-Lösung unter die Haut gebracht. Durch die Wirkstoffe in der eingespritzten Lösung wird das Gewebe in dem Bereich aufgeschwemmt – und zwar das gesamte Unterhautgewebe. Neben den Schweißdrüsen ist dort zum Beispiel auch das Unterhautfettgewebe angelagert. Nach einer kurzen Wartezeit führt der Operateur eine dünne Kanüle ein, über die das aufgeweichte Gewebe abgesaugt wird. Im Anschluss schabt man meist die verbliebenen Reste vorsichtig über einen dünnen Schnitt aus und kühlt den Bereich, um Schwellungen zu reduzieren. Auf diese Weise werden bei einer erfolgreichen Schweißdrüsen-Absaugung rund 90 Prozent der Schweißdrüsen an der behandelten Stelle entfernt.
Erfahrungen mit dem Absaugen der Schweißdrüsen
Ob die Entfernung der Schweißdrüsen im individuellen Fall die beste Lösung ist, sollten Betroffene nach gründlichen Gesprächen mit ihrem Arzt entscheiden. Immerhin handelt es sich bei der Absaugung der Schweißdrüsen um einen operativen Eingriff und es entstehen Wunden, auf der Haut und unter der Haut. Die Erfahrungswerte von Patienten, die solch einen Eingriff haben vornehmen lassen, zeigen: Die erhofften Erfolge stellen sich in vielen Fällen ein, werden jedoch mit manchmal lang anhaltendem Wundschmerz oder sogar dauerhaft sichtbarer Narbenbildung erkauft. Die meisten Patienten berichten, dass eine Behandlung ausreicht, um eine deutliche Erleichterung bei starkem Schwitzen zu verschaffen.
Alternative: Mikrowellenbehandlung der Schweißdrüsen
Als Alternative zur Absaugung und dem Entfernen der Schweißdrüsen gibt es die Möglichkeit, die Schweißdrüsen mittels Thermolyse durch Mikrowellen zu zerstören. Das Verfahren ist noch relativ neu, daher ist die Kostenübernahme durch die Krankenkasse noch unsicher. Die Zukunft wird zeigen, ob die Mikrowellenbehandlung eventuell die Laserbehandlung und Saugkürettage als wichtigste Methode zur Entfernung bzw. Verödung der Schweißdrüsen ablösen kann.
Schweißdrüsen entfernen lassen: Erfolge und Risiken
Wenn man Schweißdrüsen entfernen lässt, ist der Effekt in vielen Fällen schnell spürbar: deutlich weniger Achselschweiß. Die Eingriffe sind nach Angaben der Anbieter zu ca. 82 % in dieser Hinsicht erfolgreich. Sie haben jedoch Risiken: Zum einen kann es zu Wundschmerz, Blutergüssen und Infektionen sowie Vernarbungen kommen. Speziell bei Hitze-Behandlungen zum Veröden von Schweißdrüsen können auch Nebenwirkungen in Form von Verhärtungen in den unteren Hautschichten und Gefühlsstörungen an den behandelten Stellen auftreten. Zum anderen droht nach der Behandlung zur Entfernung der Schweißdrüsen das sogenannte Kompensationsschwitzen: Weil der Schweiß nicht mehr an den Achselhöhlen austreten kann, schwitzt man verstärkt in anderen Bereichen wie Hand- oder Fußflächen. Damit verlagert sich das Problem letztendlich nur.
Krankheiten an den Schweißdrüsen
Anlass zum Entfernen der Schweißdrüsen kann auch eine Erkrankung in diesem Bereich sein. Erkrankungen an den Schweißdrüsen sind häufig die Folge von Hautirritationen oder Hautreizungen. Eines der häufigsten Krankheitsbilder im Zusammenhang mit den Schweißdrüsen ist die Anhidrose: Dabei kommt es zur Verminderung des Schweißflusses und in deren Folge zu Schmerzen und Hautproblemen. Die Ursache einer solchen Anhidrose liegt häufig in einer Verstopfung der Schweißdrüsen, so dass der Schweiß in den Schweißdrüsengängen zwar gebildet wird, aber nicht austreten kann. Die Verstopfung der Schweißdrüsen kann zum Beispiel aus Verletzungen der Haut resultieren, eine Folge von Bestrahlungen mit Röntgenstrahlen sein, aufgrund einer Sklerodermie (Bindegewebsverhärtung) oder einer Ichthyose (schuppige Haut) auftreten oder durch eine Miliaria (auch bekannt als tropische Flechte) ausgelöst werden, die die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen verschließt.
Fazit: Schweißdrüsen entfernen zu lassen, ist nur das letzte Mittel gegen Schwitzen
Ein Blick auf die verschiedenen Arten der operativen Schweißdrüsen-Entfernung und den damit verbundenen Verfahren zeigt: Diese Behandlungsmethode gegen starkes Schwitzen ist mit viel Aufwand, Kosten und vor allem Unannehmlichkeiten verbunden. Im schlimmsten Fall können Nerven durch die Behandlung dauerhaft geschädigt werden oder Infektionen zu ernsthaften Gesundheitsgefahren führen.
Aus diesem Grund raten Experten, erst als Ultima Ratio und nach umfassender Rücksprache mit einem Facharzt zu solch einer Behandlung zu greifen. Vorher sollte man andere Mittel gegen das Schwitzen austesten, die deutlich schonender sind. Als besonders wirksame Alternative zum operativen Eingriff hat sich beispielsweise der Einsatz von Antitranspiranten erwiesen: Diese Anti-Schweiß-Mittel werden punktgenau an den von starkem Schwitzen betroffenen Stellen aufgetragen und können die Schweißdrüsen bei regelmäßiger Behandlung dauerhaft verschließen. Diese Wirkung lässt sich dank des in Antitranspiranten enthaltenen Aluminiums erzielen: Durch natürliche Reaktion mit den körpereigenen Proteinen sorgt es für ein Abdichten der Schweißdrüsen. In der Regel werden die Mittel gut vertragen. Für den Kampf gegen Achselschweiß eignen sich Antitranspirante in Roll-on Form besonders gut. Es gibt sogar speziell für empfindliche Haut entwickelte Varianten, die Aluminiumlaktat statt Aluminiumchlorid als Wirkstoff enthalten.
Zu beachten:
Die auf Antitranspirante.de zur Verfügung gestellten Informationen dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer eigenständigen Auswahl, Anwendung oder Absetzung von Arzneimitteln und Medikamenten, sonstigen Gesundheitsprodukten oder Behandlungsmethoden verwendet werden und können den Arztbesuch in keinem Fall ersetzen. Für eine sichere Diagnose muss immer ein Arzt aufgesucht werden. Die auf Antitranspirante.de zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen sind sorgfältig erarbeitet und werden in regelmäßigen Abständen auf ihre Richtigkeit überprüft und aktualisiert. Die Erkenntnisse in der Medizin unterliegen jedoch einem ständigen Wandel. Wir übernehmen daher keine Gewährleistung für die Vollständigkeit, Richtigkeit, Genauigkeit und Aktualität der Inhalte auf unseren Webseiten.