7 Antitranspirante gegen starkes Schwitzen unter den Achseln in unserem Test
Eine detaillierte Vergleichstabelle findest du hier.
Arten des Schwitzens
Beim Schwitzen unterscheidet man zum einen nach der Körperregion und zum anderen nach der Heftigkeit der Schweißausbrüche. Gängige Kategorien sind normales Schwitzen, starkes bis extremes Schwitzen und übermäßiges bis krankhaftes Schwitzen. Besonders häufig sind die Achseln von starker Schweißbildung betroffen, weil dort zahlreiche Schweißdrüsen auf breiter Fläche liegen.
Normales Schwitzen
Wenn ein Mensch bei stärkerer Anstrengung oder enormer psychischer Belastung zu schwitzen anfängt, gilt dies zunächst als normales Schwitzen. Je nach Typ und Konstitution schwitzt man bei Anstrengung mehr oder weniger heftig. Dieses normale Schwitzen dient vor allem dem Temperaturausgleich, weil sich der Körper unter Belastung und in Extremsituationen stark aufheizen kann. Um eine Überhitzung zu vermeiden, kühlt er sich selbst durch die Verdunstungskühle ab, die durch die Ausbreitung des Schweißes auf der Haut entsteht.
Starkes bis extremes Schwitzen unter den Achseln
Starkes Schwitzen kann für einige Menschen eine völlig normale und gesunde Reaktion sein, denn nicht jeder schwitzt bei der gleichen Art von Anstrengung oder Temperatursteigerung auf die gleiche Weise. Es ist deshalb durchaus häufig, dass der eine nur leichte Schweißperlen produziert, während sein Trainingspartner oder Trekking-Kollege regelrecht schweißgebadet erscheint. Tritt dieses Phänomen des starken Schwitzens unter den Armen jedoch selbst ohne große Anstrengung auf, kann dies ein Hinweis auf eine Neigung zu extremem Schwitzen ohne erkennbare Ursache sein.
Krankhaftes und übermäßiges Schwitzen der Achseln
Wer sich regelmäßig schweißgebadet fühlt und mit ständig feuchten Achselhöhlen zu kämpfen hat, sollte den Ursachen auf den Grund gehen. Von übermäßigem bis krankhaftem Schwitzen spricht man, wenn ohne sichtbaren Auslöser wie Training oder starken Stress Schweißausbrüche auftreten. Manch ein Betroffener ist dauerhaft schweißnass – vor allem unter den Achseln. Eine Schweißproduktion von um die 100 ml innerhalb von fünf Minuten gilt als extremes bis krankhaftes Schwitzen. So etwas kann langfristig enorm zur Belastung werden.
Mögliche Ursachen für die Achselnässe
Bei der Ergründung der Ursachen für Achselschweiß muss man unterscheiden zwischen den Gründen für normales Schwitzen und den Ursachen für krankhaftes Schwitzen. Denn bei normalem Schwitzen lässt sich der Auslöser meist sehr konkret festlegen, während er bei übermäßiger Schweißbildung oft im Dunkeln liegt.
Die gängigsten Ursachen für normale Schweißbildung sind körperliche Anstrengung, hohe Außentemperaturen/Hitze sowie starke psychische Belastung. Das normale Schwitzen kann also in so unterschiedlichen Situationen wie Sporttraining, heißen Sommertagen oder dem ersten Date auftreten. Der Grund für die Schweißbildung ist in allen Fällen gleich: Der Körper spürt eine Temperaturzunahme und versucht dies auszugleichen. Denn Überhitzung gefährdet die Organe, weshalb es die Möglichkeit zur Schweißbildung gibt, mittels derer sich der Körper Verdunstungskühle verschafft.
Anders sieht es aus, wenn es um übermäßiges Schwitzen unter den Achseln und Ursachen des krankhaften Schwitzens geht. Typisch für dieses Problem ist, dass man als Betroffener zunächst keine konkrete Ursache festmachen kann. Solche Schweißausbrüche treten nämlich auch außerhalb heißer Temperaturen, Saunagänge, Sporteinheiten oder Stresssituationen wie Prüfung oder Meeting auf. Die Ursachen für die plötzlich auftretende Neigung zur extremen Schweißbildung unter den Achseln können in vielen Bereichen liegen. So gibt es zum Beispiel Krankheiten, die starkes Schwitzen an den Armen zur Folge haben. Das können unter anderem Funktionsstörungen der Schilddrüse, Krebserkrankungen oder Diabetes sein. Als Auslöser für unerklärlich heftige Schweißbildung ohne offensichtliche Ursache kommen auch hormonelle Schwankungen in Betracht – die beispielsweise in der Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause häufig sind. Um die Frage „Warum schwitzt man unter den Achseln?“ im Einzelfall zu beantworten, kann es sinnvoll sein, einen Arzt hinzu zu ziehen. Vor allem, wenn man den Verdacht hat, dass die Neigung zu übermäßiger Achsel-Nässe Ursachen in Erkrankungen haben könnte, sollte man dies lieber früher als später bei einem Arzt untersuchen lassen.
Hormonelle Ursachen für das Schwitzen
Es gibt viele Fälle, in denen starkes Schwitzen unter den Achseln als Ursache Hormonschwankungen zur Grundlage hat. Beispiele dafür sind vermehrter Achselschweiß in der Pubertät und die Neigung zu ständig nassen Achseln in der Menopause oder Schwangerschaft. Die gute Nachricht: All diese Phänomene sind nicht dauerhaft – die Wechseljahre sind irgendwann vorbei, ebenso wie die Pubertät. Dann hat sich das lästige Axelschweiß Problem von selbst erledigt. Wer darauf allerdings nicht warten möchte, kann der lästigen Achselnässe durch gezielte Maßnahmen begegnen.
Sonderfall einseitige Schweißbildung
Zu viel Schwitzen unter den Achseln kann auch als einseitiges Phänomen auftreten. Das Schwitzen unter einer Achsel tritt sogar recht häufig auf. Die Ursachen, warum der starke Achselschweiß nur rechts auftritt oder in anderen Fällen der Achselschweiß nur links besonders heftig zu sein scheint, sind nicht geklärt. Generell ist übermässiges Achselschwitzen auf einer Seite nicht einer bestimmten Ursache oder Erkrankung zuzuordnen.
Begleiterscheinungen beim Schwitzen unter den Armen
Wohl jeder, der schon einmal heftig geschwitzt hat, kennt die unangenehmen Begleiterscheinungen, die damit einher gehen. Beim Achselschweiß sind dies vor allem die deutlich sichtbaren Schweißflecke, die sich an der Seite des Körpers bilden, und der resultierende Schweißgeruch. Bei normalem Schwitzen lassen sich diese Begleiterscheinungen durch ein Deo recht gut in den Griff bekommen – und dass sportlich aktive Menschen während Anstrengungsphasen deutlich sichtbare Schweißflecke haben, stört in der Regel niemanden.
Etwas anders liegt diese Thematik bei Menschen mit krankhaftem Schwitzen. Denn bei den Betroffenen zeigen sich oftmals ständig die gefürchteten Schweißflecke, begleitet von starkem, unangenehmem Schweißgeruch. Der Geruch entsteht, wenn die Bakterien auf der Haut den Schweiß zersetzen. Außerdem produziert der Mensch in den sogenannten Duftdrüsen eine Sorte Schweiß, die bereits beim Austreten deutlich wahrnehmbar nach dem eigenen Körpergeruch „duftet“. Diese apokrinen Schweißdrüsen liegen in größerer Anzahl unter den Achseln, weshalb der Schweißgeruch hier besonders stark ist.
Für Menschen, die dauerhaft mit starker Schweißbildung unter den Armen zu kämpfen haben, kann das enorme psychische Belastungen und Einschnitte bedeuten – eine nicht zu vernachlässigende Begleiterscheinung dieses Phänomens. Betroffene ziehen sich oft mehr und mehr aus sozialen Beziehungen zurück, weil ihnen die Schweißbildung und der Körpergeruch unangenehm sind. Dies führt zu Gefühlen wie Einsamkeit und Ablehnung durch die Umgebung.
Unterschiede bei Frauen und Männern
Von übermäßiger Schweißbildung unter den Armen sind Frauen und Männer in etwa gleich häufig betroffen. Worin sich das Schwitzen bei den verschiedenen Geschlechtern allerdings unterscheidet, ist der entstehende Schweißgeruch: Der Achselschweiß der Frau geht geruchsmäßig häufig in die säuerliche Richtung, während Männerschweiß meist als sehr stechend wahrgenommen wird. Ob stechender Achselschweiß bei Männern oder saurer Geruch als Folge von Schweiß unter den Armen bei Frauen: Unangenehm sind beide Geruchsarten – weshalb Betroffene jeglichen Geschlechts sich mit zunehmender Verzweiflung fragen: Was hilft gegen das Schwitzen unter den Achseln beziehungsweise wie kann man das belastende Schwitzen unter den Achseln verhindern?
Achselschweiß vermeiden – was hilft gegen Schwitzen unter den Achseln?
Ständiges Schwitzen unter den Armen ist nicht nur lästig, sondern auch äußerst unangenehm. Deshalb sind wirksame Mittel gegen den belastenden Achselschweiß sehr wertvoll. Glücklicherweise gibt es da einiges, was man machen kann – angefangen bei Hausmitteln bis hin zu Antitranspiranten. Erst, wenn gar nichts mehr wirkt, sind härtere Methoden als Achselschweiß Behandlung angezeigt.
Antitranspirante als frei verkäufliche Anti-Schweiß-Mittel
Das Schwitzproblem, das sich durch ständiges Schwitzen unter den Armen äußert, lässt sich mit einem guten Antitranspirant häufig in den Griff bekommen. Die Wirkungsweise dieser Mittel gegen das Schwitzen unter den Armen ist simpel: Antitranspirante enthalten als wichtigsten Inhaltsstoff Aluminiumchlorid. Die Moleküle des Aluminiums reagieren nach dem Auftragen des Antitranspirants auf die Haut mit den Eiweißen in den Schweißdrüsen. Durch diese Reaktion kommt es zur Verengung bis völligen Abdichtung der einzelnen Schweißdrüsen. Dank der Abdichtung kann kein Schweiß mehr austreten – und so lässt sich übermäßiger Achselschweiß verhindern.
Achselschweiß verringern: die richtige Anwendung von Antitranspiranten
Um auf wirksame Weise Achselschweiß bekämpfen zu können und das Schwitzen an den Armen signifikant einzudämmen, ist die richtige Anwendung von Antitranspiranten wichtig. Experten empfehlen, die Mittel abends auf die von starkem Schwitzen betroffenen Stellen aufzubringen. Dadurch kann das Antitranspirant über Nacht in Ruhe einwirken, während der Körper weder besonderen Anstrengungen noch großer Hitze ausgesetzt ist. Anfangs ist die tägliche Anwendung empfehlenswert, später genügt meist eine Auffrischung alle drei bis vier Tage. Um festzustellen, ob ein Antitranspirant im eigenen Fall wirkt, sollte man solch ein Mittel mindestens einige Wochen lang einsetzten. Erst wenn man Antitranspirante über mehrere Wochen ausprobiert hat und selbige nicht in gewünschtem Maße bei der Eindämmung des Achselschweißes geholfen haben, sollte man über weitere komplexere Behandlungsmethoden nachdenken und einen Arzt konsultieren.
Antitranspirante gegen Achselschweiß: Empfohlene Produkte
Es gibt im Handel eine Vielzahl an Produkten im Bereich Antitranspirante, die langfristig dazu beitragen können, durch Eindämmung der Schweißproduktion unschöne Schweißflecken unter den Achseln zu verhindern. Doch auch in diesem Anwendungsfeld gilt natürlich: Nicht alle Mittel sind gleich gut. Wir haben deshalb eine Tabelle mit Vergleichswerten aufgestellt, anhand derer sich gängige Antitranspirante auf einen Blick gut vergleichen lassen. Testsieger im Vergleich ist übrigens das Antitranspirant von „Sweat-Off“. Es überzeugt im gesamten Teilnehmerfeld am besten durch die Kombination von Verträglichkeit und Wirksamkeit. Wie viele andere Antitranspirante auch, so ist Sweat-Off-Antitranspirant in Form von Roll-ons sowie Schaum erhältlich.
Um Achselnässe zu stoppen, sind klassische Applikationsformen wie Antitranspirante als Roll-on die gängigsten Darreichungsformen. Mit einem Roll-on lässt sich die Region unter den Armen perfekt abdecken und die Wirkstoffe lassen sich in einem dünnen Film exakt an den Stellen verteilen, die zu starker bis krankhafter Schweißbildung neigen.
Was hilft gegen Achselnässe? – bewährte Hausmittel
Wie in jedem Bereich, so gibt es natürlich auch bei Problemen mit übermäßigem Schwitzen diverse Hausmittel, die empfohlen werden. Natron zählt dazu, ebenso wie Backpulver oder Apfelessig. Diese Mittel können äußerlich angewandt werden und sollen eine reinigende und schweißmindernde Wirkung haben. Fakt ist jedoch, dass sich dieses Wirkung in den meisten Fällen stark in Grenzen hält und allenfalls kosmetischer Natur ist. Wer jedoch unter starkem Schwitzen leidet, benötigt ein Mittel, das zuverlässig und punktuell wirkt. Hausmittel können deshalb zwar eine nette Ergänzung sein, haben als alleinige Achselschweiß Behandlung jedoch wenig Aussicht auf umfangreiche positive Effekte.
Natürliche Mittel gegen Achselschweiß
Die Natur als Apotheke zu benutzen, kommt bei Problemen mit starker Schweißbildung ebenfalls in Frage. Die pflanzlichen Wirkstoffe der Wahl sind hier Salbei, Pfefferminz, Kamille, Ingwer, Zitronen und Milchprodukte sowie Nüsse. Milchprodukte und Nüsse sind als Teil der Ernährung gedacht. Sie wirken kühlend (Milchprodukte) und können durch ihren hohen Zinkanteil helfen (Nüsse). Ingwer wiederum wirkt beruhigend und antibakteriell. Salbei, Pfefferminze, Kamille und Zitronen kann man sowohl innerlich in Form von Tees einsetzen wie auch äußerlich als Aufguss oder zum Einreiben nutzen.
Was die Wirksamkeit betrifft, haben natürliche Mittel in etwas die gleichen Effekte wie Hausmittel: Bei einer Neigung zum übermäßigen bis extremen Schwitzen in den Achselhöhlen machen sie sich kaum schweißmindernd bemerkbar und sollten höchstens ergänzend zu Mitteln wie Antitranspiranten eingesetzt werden.
Deo gegen Schweißgeruch
Wem es rein darum geht, den unangenehmen Schweißgeruch einzudämmen, der kann dies mit Deodoranten versuchen. Denn Achselschweiss riecht unangenehm, weil die Bakterien auf der Hautoberfläche den ausgetretenen Schweiß zersetzen. Deos wirken antibakteriell, wodurch diese Zersetzungsprozesse unterbrochen werden. Den Schweißfluss selbst stoppt man auf diese Weise allerdings nicht. Um Achselschweiß zu vermeiden, haben sich Antitranspirante als deutlich wirksamer erwiesen.
Mittel gegen Achselnässe aus der Apotheke als Hilfe gegen Achselschweiß
Auf der Suche nach wirksamen Mitteln, um Achselschweiß zu stoppen, kann man auch in der Apotheke fündig werden. Dort gibt es z. B. frei verkäufliche Antitranspirante. Außerdem sind rezeptpflichtige Mittel gegen die übermäßige Schweißproduktion erhältlich. Dafür allerdings benötigt man ein Rezept vom Arzt. An den Hausarzt oder einen Hautarzt sollten sich Betroffene wenden, wenn keine Behandlung des Achselschweißes in Eigenregie hilft. Der Arzt kann als Therapie gegen das Schwitzen sogenannte Anticholinergika oder auch Tabletten mit Oxybutyin oder Atropin verschreiben. Der Nachteil: Die Mittel haben häufig starke Nebenwirkungen und sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn kein anderer Weg geholfen hat, um den übermäßigen Achselschweiß in den Griff zu bekommen.
Behandlungsmethoden bei übermäßigem Schwitzen
Neben medikamentöser Therapie bietet die moderne Medizin auch weitere Behandlungsmethoden, um krankhafte Schweißbildung einzudämmen. All diese Therapiearten sind mit deutlich höherem Aufwand als beispielsweise der Einsatz von Antitranspiranten verbunden und sollten nur dann in Betracht gezogen werden, wenn man selbst und der behandelnde Arzt im wahrsten Sinne des Wortes mit seinem Latein am Ende ist. Gängige Therapien gegen übermäßiges Schwitzen sind eine OP zur Schweißdrüsenentfernung, das Lasern der Drüsen zum Abdichten, das Setzen von Botox-Spritzen sowie die Iontophorese. Ein recht neues Verfahren ist darüber hinaus die sogenannte Thermotherapie, bei der mittels Mikrowellen die Schweißdrüsen verödet werden.
Wenn spezielle Antitranspirante wie Sweat Off nicht oder nicht mehr helfen, könnte eines dieser Verfahren eventuell die gewünschte Linderung verschaffen.
Operative Schweißdrüsenentfernung
Eine Achselschweiß OP – also das operative Entfernen der Schweißdrüsen – ist ein Eingriff, der häufig ambulant durchgeführt werden kann. Das Prinzip dieser Operation: Die Schweißdrüsen werden mitsamt dem umliegenden Unterhautfettgewebe entfernt. Die Entfernung der Schweißdrüsen erfolgt mittels Absaugung. Das ist nur möglich, indem der behandelte Bereich vorher gewissermaßen „aufgeweicht“ wird. Das bedeutet, dass eine sogenannte Tumeszenz-Lösung eingespritzt wird. Diese Lösung besteht aus einem Betäubungsmittel in Kombination mit Kochsalz, Enzymen und Adrenalin. Kurz nach dem Einwirken hat sich das Gewebe, das für die Absaugung vorgesehen ist, gelockert und kann mittels einer mit einer Vakuumpumpe verbundenen Absaugkanüle entfernt werden. Für diese Art der operativen Schweißdrüsenentfernung als dauerhaftes Mittel gegen ständig nasse Achseln sind zwei kleine Hautschnitte zum Einführen der Kanüle nötig.
Die Kosten für eine Schweißdrüsen OP liegen mindestens im vierstelligen Bereich und werden nur in seltenen Fällen von der Krankenkasse übernommen. Der Erfolg einer solchen Behandlung ist jedoch meist langfristig: Schweißdrüsen, die einmal entfernt wurden, bilden sich in der Regel nicht neu. So lässt sich mit der Absaugung der Schweißdrüsen unter den Armen das übermäßige Schwitzen in diesem Bereich auf lange Sicht eindämmen.
Lasern der Schweißdrüsen unter den Achseln
Auch das Lasern der Schweißdrüsen unter den Armen ist eine OP, gilt aber als minimal-invasiver Eingriff. Durch einen kleinen Einschnitt wird unter örtlicher Betäubung eine Laserfaser unter die Haut geschoben. Häufig wird vorab ebenfalls eine Tumeszenz-Lösung eingesetzt, um das Gewebe aufzulockern. Nach dem Einführen wird die Laserfaser aktiviert und erhitzt sich. Durch die Hitze des Lasers wird das umliegende Gewebe inklusive Schweißdrüsen zerstört beziehungsweise werden die Schweißdrüsen verödet. Gewebereste werden durch die Selbstreinigungskräfte des Körpers abtransportiert – einige Operateure bieten auch das Absaugen mittels extrem dünner Kanülen an. Da der Laser nur sehr lokal begrenzt wirkt, zeigt sich erst nach einigen Tagen, ob tatsächlich der größte Teil der Schweißdrüsen bei der Prozedur erwischt wurde – oder ob eine Nachbehandlung notwendig ist. Auch diese Form der Anti-Schweiß-Behandlung ist endgültig, weil die Schweißdrüsen auch dabei entfernt werden. Die Kosten liegen in vergleichbarer Höhe wie die für eine Saugkürettage, also das Absaugen der Schweißdrüsen. Im Vergleich zum Absaugen werden dem Lasern aber eine schnellere Wundheilung sowie geringere Nebenwirkungen nachgesagt.
Botox-Behandlung
Eine gängige Methode, sich zumindest eine Zeitlang Linderung bei viel Schwitzen unter den Armen zu verschaffen, ist der Einsatz von Botox. Dabei wird der aus der kosmetischen Chirurgie bekannte Wirkstoff Botulinumtoxin mit einer Spritze in das zu behandelnde Areal gespritzt. Dieser Stoff verhindert, dass der Botenstoff Acetylcholin an die Schweißdrüsen weitergeleitet wird – er hat also einen ähnlich lähmenden Effekt auf das behandelte Areal wie beim Einsatz aus kosmetischen Gründen zur Glättung der Gesichtshaut. Bei der Botox-Behandlung ist die Wirkungsdauer jedoch auf circa vier bis sieben Monate beschränkt, danach setzt in den meisten Fällen das übermäßige Schwitzen an den Achseln wieder ein und man müsste die Behandlung wiederholen.
Gut zu wissen: Für die Behandlung der Schweißdrüsen gegen starkes Schwitzen unter den Achseln ist allein das Präparat Botox zugelassen und kein anderes Botulinumtoxin. Kostenmäßig schlägt solch eine temporär wirksame Behandlung des Achselschweißes mit Botox üblicherweise mit Preisen im mittleren bis hohen dreistelligen Bereich zu Buche.
Iontophorese als Mittel gegen starkes Schwitzen
Die Iontophorese ist eine verbreitete Behandlungsmethode gegen krankhaftes Schwitzen – und das interessanterweise, obwohl die konkrete Wirkungsweise noch gar nicht zu 100 Prozent erschlossen ist. Man weiß also nicht ganz genau, WIE die Iontophorese wirkt – kann aber feststellen, DASS sie wirkt. Es gibt die Vermutung, dass durch die Behandlung die Schweißdrüsenausgänge ihre Tätigkeit aufgrund elektrischer Ladung verringern oder einstellen. Denn die Iontophorese ist eine Behandlung mit elektrischem Gleichstrom. Gängig ist der Einsatz der Iontophorese bei übermäßigem bis krankhaftem Schwitzen an den Händen und Füßen. Jedoch lässt sich auch extremer Achselschweiß mit dem Verfahren behandeln. Dazu werden feuchte Schwämme unter die Arme geklemmt, an denen Elektroden befestigt sind. Über die Elektroden wird kontinuierlicher oder unregelmäßiger gepulster Gleichstrom in die Achselhöhle geleitet.
Das Verfahren der Iontophorese muss in der Regel häufiger wiederholt werden, bis sich eine deutliche Wirkung zeigt und das starke Schwitzen unter den Achseln vermindert wird. Zu Anfang ist der Einsatz dieser Methode rund viermal pro Woche zu empfehlen, später dann genügen ein bis zwei Einsätze pro Woche, um das erreichte Ergebnis zu halten. Pro Anwendung muss man mit 15 bis 30 min Dauer rechnen. Der Nachteil: Diese Therapie gegen das starke Schwitzen an den Armen wirkt nur, wenn man sie ständig wiederholt. Für diese Methode spricht hingegen, dass sie als sehr schonendes Verfahren und als frei von Nebenwirkungen gilt und keine Eingriffe nötig macht.
Da der Einsatz der Gleichstrom-Therapie gegen das Schwitzen so häufig nötig ist, wird den Patienten ein passendes Gerät meist für zuhause gestellt. So können sie die Anwendung in Eigenregie durchführen. Die Kosten für Iontophorese-Geräte für den Heimgebrauch liegen im mittleren bis hohen dreistelligen Bereich.
Mikrowellen-Behandlung gegen Achselschweiß
Ein besonders innovativer Ansatz der Achselschweiß-Behandlung ist die Thermotherapie, auch unter der Bezeichnung Mikrowellentherapie bekannt. Unter örtlicher Betäubung werden die Schweißdrüsen unter den Armen durch konzentrierte, hoch-intensive Mikrowellen verödet. Wie beim Lasern der Schweißdrüsen, so macht man sich auch bei der Mikrowellentherapie die Hitze zunutze. Anders als beim Lasern oder der Saugkürettage müssen für die Thermotherapie jedoch keine Einschnitte gemacht werden. Das Gerät, mit dem die Mikrowellen in die Haut übertragen werden, ähnelt einem Duschkopf. Damit lässt sich gezielt punktuell die Haut unter den Achseln behandeln, um die Schweißdrüsen zu veröden. Meist sind mehrere Sitzungen nötig, um eine Seite so umfänglich zu behandeln, dass das starke Schwitzen der Achseln langfristig gestoppt wird. Das Verfahren wird bislang jedoch nur von wenigen Praxen angeboten.
Zu beachten:
Die auf Antitranspirante.de zur Verfügung gestellten Informationen dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer eigenständigen Auswahl, Anwendung oder Absetzung von Arzneimitteln und Medikamenten, sonstigen Gesundheitsprodukten oder Behandlungsmethoden verwendet werden und können den Arztbesuch in keinem Fall ersetzen. Für eine sichere Diagnose muss immer ein Arzt aufgesucht werden. Die auf Antitranspirante.de zur Verfügung gestellten Inhalte und Informationen sind sorgfältig erarbeitet und werden in regelmäßigen Abständen auf ihre Richtigkeit überprüft und aktualisiert. Die Erkenntnisse in der Medizin unterliegen jedoch einem ständigen Wandel. Wir übernehmen daher keine Gewährleistung für die Vollständigkeit, Richtigkeit, Genauigkeit und Aktualität der Inhalte auf unseren Webseiten.