7 Antitranspirante gegen starkes Schwitzen in unserem Test
Eine detaillierte Vergleichstabelle findest du hier.
Schwitzen - Was ist das?
Schwitzen nennt man das Austreten von Schweiß aus den menschlichen Schweißdrüsen. Diese Körperfunktion existiert vor allem, damit sich der menschliche Körper bei Hitze abkühlen kann. Wie Wärme im menschlichen Körper entsteht, hängt von der Außentemperatur und dem eigenen Aktivitätslevel ab. So erzeugt der menschliche Körper Wärme, indem in den inneren Organen Energie umgewandelt wird. Zugeführt wird die Energie über die Nahrung. Die Wärme ist ein häufiges Nebenprodukt von Stoffwechselprozessen, beispielsweise in Organen wie Leber, Herz, Gehirn oder Nieren. Aktive Wärmeerzeugung findet im menschlichen Körper auch statt, indem Muskeln bewegt werden. Über das Blut verteilt sich diese Wärme im Organismus. Die Fähigkeit zur Erzeugung von Körperwärme beim Mensch ist essentiell, denn unser Organismus benötigt eine sogenannte Kerntemperatur von konstant 36 bis 37 Grad. Die Thermoregulation des menschlichen Körpers funktioniert jedoch in beide Richtungen. Denn wird zu viel des Guten an Wärme erzeugt, z. B. durch sportliche Aktivität, dann greift das System zur Abkühlung mittels Schweißproduktion.
Neben dem Menschen verfügen nur sehr wenige andere Spezies über diese Möglichkeit, sich mittels selbst produzierter Schweißbildung aus körpereigenen Schweißdrüsen herunter zu kühlen. Zu den Besitzern von Schweißdrüsen zählen beispielsweise Affen, Bären, Raubkatzen und Pferde. Der Mensch verfügt über zwei Arten von Schweißdrüsen: ekkrine und apokrine Schweißdrüsen. Erstere besitzen wir am ganzen Körper von Geburt an, Letztere entwickeln sich erst an bestimmten Körperstellen in der Zeit der Pubertät.
Woraus besteht der menschliche Schweiß?
Die farblose Flüssigkeit, die beim Schwitzen aus den ekkrinen Drüsen abgesondert wird, besteht zum größten Teil, nämlich zu 99 %, aus Wasser. Diesem sind Salze und Lactate beigemischt. Auch etwas Harnstoff und Harnsäure sowie geringe Anteile von Zucker und Ascorbinsäure sind im menschlichen Schweiß enthalten. Der Schweiß aus den apokrinen Drüsen wiederum besteht auch zum größten Teil aus Wasser, enthält darüber hinaus jedoch auch Lipide und Proteine. Deshalb sieht dieser Schweiß auch milchig aus und bei manchen Menschen sogar eher gelblich. Das Schwitzen aus den apokrinen Schweißdrüsen dient nicht der Abkühlung, sondern der Abgabe von körpereigenen Duftstoffen. Deshalb werden diese Drüsen auch als „Duftdrüsen“ bezeichnet. Die Duftdrüsen befinden sich unter den Achseln, an den Brustwarzen und im Genitalbereich.
Wieso schwitzen wir überhaupt?
Warum schwitzt man? – Darauf gibt es verschiedene Antworten. Zum einen ist das Schwitzen eine lebenswichtige Funktion des menschlichen Körpers. Denn es bewahrt den Organismus vor gefährlicher Überhitzung, die zu Organschäden führen kann. Das Prinzip ist einfach: Bei Hitze produziert der Körper Schweiß, welcher sich an der Hautoberfläche als Feuchtigkeit ausbreitet – und dort verdunstet. Der Verdunstungseffekt hat das Abkühlen des Körpers zur Folge. Zum Einsatz kommt dieses ausgeklügelte System zum Beispiel, um sich bei anstrengendem Sporttraining herunter zu kühlen oder an heißen Tagen den Organismus vor Überhitzung zu schützen. Auslöser für Schweißausbrüche kann jedoch nicht nur Hitze durch hohe Umgebungstemperaturen oder durch das Aufheizen aufgrund körperlicher Anstrengung sein. Auch psychischer Stress kann sich in Schweißproduktion niederschlagen. Wem ist nicht schon mal die Hitze ins Gesicht gestiegen in einer anstrengenden Prüfungssituation, bei einer Präsentation vor hunderten Zuschauern oder bei einem ersten Date?
Zum Abkühlungs-Schwitzen aus den ekkrinen Schweißdrüsen hinzu kommt das Schwitzen aus den apokrinen Schweißdrüsen. Dieses findet erst ab der Pubertät statt und dient dem Absondern persönlicher Duftnoten. „Warum schwitzt man?“ lässt sich in diesem Fall damit beantworten: Um seinen eigenen Geruch zu verströmen.
Die Haut beim Schwitzen
Die Haut übernimmt beim Schwitzen zum Abkühlen eine enorm wichtige Funktion: Sie sorgt dafür, dass der Schweiß eine großflächige Unterlage bekommt, auf der er verdunsten kann. Die Frage „Warum kühlt der Schweiß den Körper ab?“ hat also eine einfache Antwort: Weil die Haut eine breite Oberfläche bietet, auf der der Schweiß sich in dünner Schicht verteilen und effektiv verdunsten kann. Sie steuert dabei jedoch ihr ganz eigenes Mikrobiom bei. Das ist eine Schutzschicht, die unter anderem Bakterien enthält. Diese Bakterien beginnen nach dem Austreten des Schweißes damit, selbigen zu zersetzen – und verursachen dadurch den typischen Schweißgeruch. Der Geruch ist also eine unmittelbare Folge des Zersetzens der Schweißflüssigkeit durch die Bakterien auf der Haut. Der Grund ist, dass langkettige Fettsäuren aus dem abgesonderten Schweiß in kleinere Moleküle wie z. B. Buttersäure oder Ameisensäure zerlegt werden – und diese Stoffwechselprodukte bringen eine strenge Duftnote mit.
Neben der Verdunstungsfunktion hat die Haut noch eine andere wichtige Funktion: die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten. Die Ausscheidungsfunktion der Haut wird über die Abgabe von Schweiß erfüllt: Der Körper entledigt sich auf diese Weise Stoffwechselabfallprodukten wie Harnstoff oder diversen Salzen. Der Schweißfluss ermöglicht es also, dass die Haut ihre Ausscheidungsfunktion wahrnehmen kann.
Die Haut als Träger der Schweißdrüsen
Bis zu 400 Stück pro Quadratzentimeter Haut: So dicht ist an manchen Stellen des menschlichen Körpers die Anordnung der Schweißdrüsen. Die Haut ist damit für das Schwitzen das wohl wichtigste Organ, denn sie enthält die Schweißdrüsen – also quasi das Tor nach draußen für den Schweiß.
Hautreaktion beim Schwitzen
Wie die Haut auf das Schwitzen reagiert, hängt vor allem vom Hauttyp ab. Dabei lässt sich unterscheiden zwischen vier Hauttypen: normaler Haut, trockener Haut, fettiger Haut und Mischhaut. Normale Haut zeichnet sich durch ein ausgeglichenes Hautbild aus. Sie ist elastisch und widerstandsfähig, hat feine Poren und weist keine Hautunreinheiten auf. Ein glattes, ebenes Hautbild ist typisch für normale Haut. Gesunde Haut wird mit dem Fachbegriff Eudermie bezeichnet.
Trockene Haut, auch unter dem Fachbegriff Xerodermie geläufig, kann fettarm oder feuchtigkeitsarm sein. Fettarme Haut entsteht, wenn zu wenig Talg produziert wird, während feuchtigkeitsarme Haut der Hinweis auf ein Problem mit dem Wasserbindungs-Vermögen ist. Typisch für trockene Haut sind ein sprödes und rissiges Hautbild, ein ständiges Spannungsgefühl, schuppige Bereiche und Juckreiz.
Fettige Haut ist das Gegenteil von trockener Haut: Sie produziert zu viel Talg und neigt dadurch zu deutlichen Hautunreinheiten. Sie erscheint ölig und fettig – glänzende Stellen im Gesicht sind typisch für diesen Hauttyp. Fettige Haut hat meist sehr große, deutlich sichtbare Poren.
Mischhaut ist die Kombination von trockener und fettiger Haut. Das bedeutet, dass man an einer Stelle fettige Haut und benachbart dazu trockene Haut haben kann. Besonders häufig finden sich trockene Hautbereiche an den Wangen und fettige auf Nase und Stirn. Dieser Hauttyp ist anfällig für Reizungen.
Starkes Schwitzen: Ursachen und Behandlung
Während die normale Transpiration enorme Bedeutung für den Temperaturausgleich des menschlichen Körpers hat, fragen sich viele Menschen: Warum schwitze ich so schnell? bzw. Warum schwitze ich so viel? Denn das Gefühl „ich schwitze zu viel“ ist oftmals nicht unbegründet. Wenn nämlich die Schweißmenge eine gewisse Größe übersteigt, spricht man von starkem bis übermäßigem Schwitzen – oder auch von extremem bis krankhaftem Schwitzen. Schwitzt man deutlich mehr, als für die Temperaturregelung des Körpers eigentlich nötig wäre, so kann dies ein Hinweis darauf sein, dass man unter starkem Schwitzen leidet.
In Zahlen gesprochen: Bis zu 15 Liter kann ein gesunder Mensch am Tag schwitzen – wenn er sich extremer Anstrengung und großer Hitze aussetzt, beispielsweise bei einem Triathlon. Selbst bei ganz normalem, wenig anstrengendem Tagesablauf ist ca. ein Liter Schweißproduktion am Tag normal. Nachts verliert der Mensch im Schnitt um die 500 ml Flüssigkeit durch Schwitzen. Wer jedoch unter extremem Schwitzen leidet, der produziert ohne besondere Anstrengung rund 100 ml Schweiß – in nur 5 Minuten.
„Warum schwitzt man?“ hat bei den Betroffenen dann nicht die einfache Antwort: „Um sich abzukühlen.“ Vielmehr können sehr unterschiedliche Ursachen hinter starkem Schwitzen stecken.
Starkes Schwitzen auf der Haut
Der menschliche Schweiß enthält neben Wasser ja auch diverse Inhaltsstoffe wie Salze. Diese können sich reizend auf die Haut auswirken. Je stärker der Körper schwitzt, desto mehr Schweiß mit potenziell Reizungen hervorrufenden Inhaltsstoffen gelangt auf die Hautoberfläche. Starkes Schwitzen zieht die Haut also besonders heftig in Mitleidenschaft – speziell, wenn es um trockene Haut oder Mischhaut geht.
Probleme mit dem Schwitzen
Doch nicht nur die Haut hat zu kämpfen, wenn Menschen zu übermäßigem Schwitzen am ganzen Körper neigen. Wichtig ist dabei, zwischen heftigem Schwitzen aufgrund von Hitze oder Belastung und Schwitzattacken ohne Ursache, oder zumindest ohne auf den ersten Blick sichtbare Ursache zu unterscheiden. Denn der Spruch vom „Schwitzen wie ein Schwein“, eine recht blumige Beschreibung für extremes Schwitzen, trifft ja durchaus auch zu, wenn jemand nach einem Marathonlauf oder einem anstrengenden Fußballtraining schweißgebadet ist. Deswegen hat derjenige aber noch lange kein Schweißproblem. Von verstärktem Schwitzen beziehungsweise krankhaftem Schwitzen wird jedoch geredet, wenn man ohne große Anstrengung zu wahren Sturzbächen aus den Schweißdrüsen neigt.
Körperliche Folgen extremer Schweißausbrüche
Exzessives Schwitzen kann sich in verschiedener Hinsicht körperlich negativ auswirken. Gereizte Haut ist da nur ein Beispiel. Auch extremer Flüssigkeitsverlust droht, wenn man ständig klatschnass geschwitzt ist. Doch nicht nur Flüssigkeit wird dem Körper durch starkes Schwitzen entzogen – sondern auch Elektrolyte. Der Mangel macht sich beispielsweise in Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit sowie verstärktem Durstgefühl bemerkbar. Direkt mit mehr Schwitzen hängt natürlich auch mehr Schweißgeruch zusammen. Übermässige Schweissabsonderung führt nun mal zu verstärktem Abbau der Schweiß-Bestandteile durch die körpereigenen Bakterien auf der Haut. Ein Symptom des Schwitzens beziehungsweise der erhöhten Schweißproduktion aus diversen Ursachen ist deshalb ein ständiger, deutlich wahrnehmbarer Schweißgeruch.
Psychische Probleme durch extrem starkes Schwitzen
Direkte Folge heftiger Schweißausbrüche tagsüber – und vor allem, wenn das extreme Schwitzen am ganzen Körper im Beisein anderer Menschen wie Arbeitskollegen oder Kunden passiert – sind enorme psychische Belastungen. Peinlich berührt oder zutiefst beschämt: Betroffene empfinden aufgrund des starken Schwitzens oft große Scham. Das Selbstbewusstsein leidet enorm und man tendiert dazu, sich potenziell peinliche Situationen zu ersparen. Das kann bis zum Rückzug aus dem Beruf oder sozialen Verbindungen gehen. Depressionen und ähnliche Erkrankungen können eine direkte Folge des unkontrollierbaren Schwitzens sein. Deshalb ist es wichtig, das Problem aktiv anzugehen – und das beginnt damit, die Ursachen für übermäßiges Schwitzen zu herauszufinden.
Ursachen von starkem Schwitzen
Warum schwitzt man – dies lässt sich für Betroffene, die unter permanentem Schwitzen leiden, nicht einfach mit der Abkühlungsreaktion auf Überhitzung beantworten. Extremes Schwitzen kann Ursachen ganz anderer Art haben. Manchmal findet sich eine ganz einfache Ursache von Schweißausbrüchen – wie beispielsweise zu scharfes Essen. In der Regel sind die Ursachen für häufiges Schwitzen jedoch komplexer. Wer für plötzliche Schweißausbrüche die Ursache finden möchte oder bei generell erhöhter Schweißproduktion nach Ursachen sucht, kann in verschiedene Richtungen „ermitteln“. So gibt es Krankheiten, die Gründe für starkes Schwitzen sein können. Viel Schwitzen kann als Ursache auch hormonelle Umstellungen im Körper haben. Die Wechseljahre beispielsweise sind häufig Ursache von Schwitzattacken. Ähnliches gilt für die Pubertät: Massives Schwitzen mit Ursachen in der hormonellen Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen ist ein sehr verbreitetes Phänomen.
Selbst falsche Kleidung kann ein Grund für verstärktes Schwitzen sein. Diese Ursache für vermehrte Schweißausbrüche lässt sich zum Glück leicht beheben. Sogar starkes Schwitzen durch Verspannungen ist nicht selten – denn das Schwitzen wird durch Nerven gesteuert und diese können durch Verspannungen in Mitleidenschaft gezogen werden. Hat man die Ursache der Schweißausbrüche erstmal entdeckt, ist es in vielen Fällen gut möglich, sie zu behandeln beziehungsweise abzustellen.
Krankhaftes starkes Schwitzen
Unnormales Schwitzen kann ein Hinweis auf eine bekannte oder bislang unerkannte Krankheit im Körper sein. Besonders nahe liegend als Ursache für ständiges Schwitzen ist natürlich Fieber – wenn man beispielsweise an einer Entzündung oder Grippe leidet. Im Grunde ist die Schweißbildung in diesem Fall eine normale Reaktion auf die extreme Wärmebildung im Körper. Schweißausbrüche bei Fieber sind also unangenehm, aber absolut kein Anlass zur Sorge. Ähnliches gilt für einige Menschen, die wegen Lungenleiden schwitzen – bei denen z. B. Schwitzen und Lungenentzündung zusammenhängen.
Doch nicht immer ist so klar ersichtlich, welche Krankheit für starkes Schwitzen verantwortlich ist. Denn es können Störungen der verschiedensten Organe und Systeme im Körper für vermehrtes Schwitzen als Ursache in Frage kommen. So kann starkes Schwitzen auf Stoffwechselstörungen in der Leber hindeuten. Schweißausbrüche durch Leber-Probleme können z. B. durch einen Ammoniak-Geruch begleitet sein. Ist Diabetes hingegen der Auslöser für Schweißausbrüche, geht der Geruch eher in die süßliche Richtung. Und Nierenprobleme haben oft einen Hauch von Uringeruch im Schweiß zur Folge. Andere Krankheiten ohne bestimmte Geruchs-Zuordnung können ebenfalls Ursache für starkes Schwitzen sein. Dazu zählen zum Beispiel Schilddrüsenprobleme. Verschiedene Tumorerkrankungen können sich ebenfalls durch die plötzlich auftretende Neigung zu ununterbrochenem Schwitzen äußern. In all diesen Fällen ist es wichtig, die Grunderkrankungen zu behandeln – um dadurch langfristig auch das starke Schwitzen in den Griff zu bekommen.
Schwitzen durch Medikamente
Wer für ständiges Schwitzen nach Ursachen sucht, sollte auch Medikamente überprüfen. Denn einige Produkte haben vermehrtes Schwitzen als häufige Nebenwirkung zur Folge. Das kann z. B. zutreffen, wenn es um Medikamente geht, die in den Hormonhaushalt eingreifen. Auch Mittel gegen psychische Erkrankungen wie Depressionen rufen hin und wieder Schweißausbrüche hervor. Neben Antidepressiva finden sich auch Herz-Kreislauf-Mittel wie Betablocker, Schilddrüsenhormone und Kortisonpräparate auf der Liste der Medikamente wieder, die bei übermäßigem Schwitzen als Ursache in Frage kommen.
Schwitzen aufgrund von Störungen im Nervensystem
Wie viele Prozesse im menschlichen Körper, so wird auch das Schwitzen durch unser Nervensystem gesteuert. Verantwortlich für die Schweißproduktion ist der Teil des Nervensystems, der sich jeglicher bewusster Kontrolle entzieht: der Sympathikus. Er stimuliert mittels des Botenstoffs Acetylcholin die Myoepithelzellen an den Schweißdrüsen. Diese Muskelzellen sorgen dafür, dass Schweiß aus den Drüsen ausgestoßen wird. Die Impulse zum Ansteuern der Myoepithelzellen erhält der Sympathikus vom Hypothalamus – der Steuerzentrale in unserem Gehirn. Kommt es aufgrund von Stress, Verletzungen oder Krankheiten zu Gewebeveränderungen oder Nervenschäden, kann eine Störung des vegetativen Nervensystems die Folge sein.
Starkes Schwitzen im Alltag
Im Alltag kann übermäßiges Schwitzen zu einer enormen Belastung werden – selbst dann, wenn man die Gründe für die erhöhte Schweißproduktion kennt. Denn das Problem lässt sich vor dem Umfeld kaum verbergen: riesige Schweißflecken unter den Achseln, ständig Schweißperlen auf der Stirn oder ein nassgeschwitzter Rücken fallen Arbeitskollegen oder Freunden auf jeden Fall auf. Auch schweißnasse Hände sind ein echtes Problem für die soziale Interaktion. Menschen mit übermäßiger Schweißbildung versuchen oft, diese Störung zu verstecken – zum Beispiel durch starke Deos, die den Schweißgeruch überdecken, und dunkle Kleidung, auf der Schweißflecke weniger deutlich sichtbar sind.
Schwitzen in den verschiedenen Regionen des Körpers
Schweißdrüsen finden sich beim Menschen am ganzen Körper. In bestimmten Regionen sind sie jedoch besonders dicht angesiedelt. Das trifft z. B. auf die Achseln zu, die Hand- und Fußflächen sowie die Brust und den Rücken. Auch im Gesicht sowie im Intimbereich sind Schweißdrüsen in großer Zahl zu finden. Deshalb kommt es auch genau an all diesen Stellen bevorzugt zum extremen Schwitzen. Der Zusammenhang ist naheliegend: Wo viele Drüsen sind, da kann viel Schweiß fließen. Ein seltenes Phänomen bei extremer Schweißproduktion ist das einseitige Schwitzen.
Was steckt hinter einseitigem Schwitzen?
Manche Menschen leiden unter dem Phänomen des einseitigen Schwitzens. Linksseitiges oder rechtsseitiges Schwitzen äußert sich vor allem unter den Achseln: Während die eine Achselhöhle nahezu trocken ist, finden sich in der anderen riesige Schweißflecke und ständiger Schweißfluss. Experten haben noch keine konkrete Erklärung dafür gefunden, warum es zu einseitigem starken Schwitzen kommt. Betroffene können das Problem jedoch ebenso angehen wie jede andere Form des übermäßigen Schwitzens.
Schwitzen bei Männern und Frauen
Prinzipiell ist der Körper von Männern und Frauen in Hinsicht auf Schweißdrüsen und der Fähigkeit zum Schwitzen gleich aufgebaut. Kein Geschlecht hat mehr oder weniger Schweißdrüsen als das andere – bei jedem Menschen liegt die Gesamtzahl dieser Drüsen bei 2 bis 4 Mio., unabhängig ob Mann oder Frau. Worin sich beide jedoch unterscheiden, ist der Schweißgeruch. Bei Männern geht er häufig in eine beißende, stechende Richtung. Frauen hingegen tendieren beim Schwitzen dazu, sauer riechenden Schweiß abzusondern beziehungsweise einen säuerlichen Schweißgeruch durch die Verstoffwechselung des Schweißes im Mikrobiom der Haut zu entwickeln.
Schwitzen und Schweißgeruch bei jungen Menschen
Generell ist starkes Schwitzen in der Pubertät ein Teenager-Problem und betrifft sowohl Jungen wie auch Mädchen. Ursache für die vermehrten Schweißausbrüche sind hormonelle Entwicklungen im Körper. So werden z. B. die apokrinen Schweißdrüsen in dieser Zeit überhaupt erst gebildet – und nehmen bei manch einem sehr intensiv ihre Arbeit auf. Hinzu kommt die oftmals extreme emotionale Achterbahnfahrt, auf der sich Kids in der Pubertät üblicherweise befinden. Vom Geruch her unterscheiden sich beide Geschlechter ähnlich wie das bei Mann und Frau der Fall ist: Der Schweißgeruch bei Mädchen geht eher ins Säuerliche, bei Jungs hingegen dominiert eher ein beißender Körpergeruch.
Probleme mit Schweißausbrüchen bei älteren Menschen
Bei älteren Semestern ist übermäßiges Schwitzen weniger häufig, weil im Alter alle körperlichen Prozesse nach und nach herunter gefahren werden. Eine Ausnahme sind jedoch Frauen in den Wechseljahren: Sie haben oft mit heftigen Schwitzattacken zu kämpfen. Die Ursache für das anfallsartige starke Schwitzen liegt auch in diesem Fall in den hormonellen Umstellungen des Körpers begründet.
Ratgeber - Was hilft gegen starkes Schwitzen?
Um starkes Schwitzen in den Griff zu bekommen, gibt es verschiedene Wege. Aufsteigend von einfach bis invasiv lässt sich in etwa folgende Reihenfolge erstellen: Antitranspirante, Iontophorese, Botox-Spritzen, Schweißdrüsen-Lasern, Schweißdrüsenabsaugung. Bis auf die Antitranspirante sind alle anderen Verfahren mit enormem Aufwand verbunden und es handelt sich zum Teil und operative Eingriffe. Deshalb raten Experten, Probleme mit übermäßigem Schwitzen zunächst mit Antitranspiranten zu behandeln – und erst zu härteren Methoden zu greifen, wenn diese Anti-Schweiß-Behandlung keine Erfolge bringt.
Funktionsweise von Antitranspiranten
Die Wirkung von Antitranspiranten basiert auf dem darin enthaltenen Aluminium. Dieses gelangt in die Schweißdrüsen, wo es mit Eiweißen reagiert. Durch diese Reaktion kommt es zur Verengung der Schweißdrüsen. Antitranspirante sind gewissermaßen eine mechanische Möglichkeit, die Schweißdrüsen im menschlichen Körper abzudichten. Dadurch kann an solcherart behandelten Stellen kaum bis gar kein Schweiß mehr austreten – selbst wenn der Impuls dazu über das Nervensystem gegeben wird. Für die umfassende Wirkung sollten Antitranspirante anfangs fast täglich angewendet werden – und später regelmäßig erneuert werden. Als Anwendung genügt das Auftragen des Antitranspirants als dünner Film auf den zu behandelnden Stellen. Die verschiedenen Applikationsformen der Antitranspirante kommen den unterschiedlichen Körperstellen entgegen, an denen man auf diese Weise das starke Schwitzen eindämmen kann: Roll-ons sind ideal für den Einsatz unter den Achseln, Antitranspirant-Schaum oder Creme hingegen ist für Hand- und Fußflächen, Gesicht oder auch Brust und Rücken geeignet.
Antitranspirante im Test
Es gibt zahlreiche Anbieter von Antitranspiranten. Ein Test diverser namhafter Produkte auf dem Markt zeigt, welche der Antitranspirante aktuell besonders empfehlenswert sind. Testsieger ist das Sweat-Off Deo-Antitranspirant, das als veganes geruchsneutrales Produkt mit dem Verzicht auf Alkohol und Konservierungsstoffe sowie einem Aluminiumgehalt von deutlich unter 20 % überzeugt.
Generell hält der Markt eine Menge Antitranspirante bereit, die auf ihre Wirksamkeit und Hautverträglichkeit getestet wurden und neben Online-Shops auch in der Apotheke erhältlich sind.
Häufige Fragen
Beim Thema starkes bis krankhaftes Schwitzen gibt es viele Irrtümer, über die man als Betroffener Bescheid wissen sollte. Wir haben einige der wichtigsten Fragen zu diesem Thema zusammengestellt und klären über typische Irrtümer auf.
Wie erkenne ich krankhaftes Schwitzen?
Krankhaftes Schwitzen ist nicht, bei sportlicher Anstrengung ordentlich ins Schwitzen zu kommen. Vielmehr zeigt sich die Neigung zum krankhaften Schwitzen genau darin, dass man ganz ohne offensichtliche Auslöser plötzlich Schweißausbrüche bekommt. Wer im Alltag schon bei kleinsten Anzeichen von Stress oder komplett ohne derartige Ursachen heftig ins Schwitzen kommt, kann davon betroffen sein. Ähnliches gilt, wenn man ständig mit starkem Nachtschweiß zu kämpfen hat, obwohl es im eigenen Bett nicht zu warm ist. Normale Auslöser für Schweißausbrüche, je nach Typ auch durchaus heftiges Schwitzen, sind körperliche Anstrengungen, enormer psychischer Stress sowie Krankheiten, die mit Fieber einher gehen, und heiße Außentemperaturen – beispielsweise im Hochsommer.
Ich leide unter plötzlichen Schweißausbrüchen, woher kommen sie?
Plötzliches starkes Schwitzen überall am Körper: Dahinter könnte eine unerkannte Krankheit stecken. Aber auch hormonelle Umstellungen im Körper kommen bei viel Schwitzen als Ursache in Frage. Sogar so triviale Gründe wie stark gewürztes Essen oder zu warme, nicht atmungsaktive Kleidung können Ursache für übermäßiges Schwitzen sein. Auf den Punkt gebracht: Es gibt keine für alle Fälle gleiche Ursache bei starkem Schwitzen. Vielmehr sollte man beim Auftreten vermehrter Schweißausbrüche selbst ohne körperliche Anstrengung oder große Hitze auf Ursachenforschung gehen. Parallel kann man jedoch bereits etwas gegen das lästige übermäßige Schwitzen unternehmen – um gewissermaßen das belastende Symptom abzustellen, bevor man die Ursache beseitigt hat.
Sind Antitranspirante krebserregend?
Antitranspirante sind nicht krebserregend. Der Irrtum, das Antitranspirante krebserregend sein könnten, stammt aus einer Zeit, als heftig über die Auswirkungen des Aluminiums in Kosmetika und Körperpflegemitteln debattiert wurde. Die Frage wurde im Rahmen diverser Studien gründlich untersucht. Diese Studien haben keinerlei Nachweis erbringen können, dass das in Antitranspiranten enthaltene Aluminium sich tatsächlich in erhöhtem Krebsrisiko niederschlagen könnte. Forscher geben deshalb für Verbraucher Entwarnung, was den Zusammenhang von aluminiumhaltigen Antiperspiranten und Krebsgefahren betrifft. Eine umfassende Analyse zu diesem Thema halten wir in einem gesonderten Artikel bereit. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, der achtet beim Kauf von Antitranspiranten auf einen möglichst geringen Aluminiumgehalt. Der Sieger in unserem Test verschiedener Antitranspirante enthält beispielsweise deutlich unter 20 % Aluminium. Experten raten zudem, aluminiumhaltige Deos oder Antitranspirante nicht direkt nach dem Rasieren anzuwenden, weil die Haut dadurch stärker gereizt werden könnte.
Wann sollte ich wegen übermäßigem Schwitzen zum Arzt?
Wer für die eigene, eventuell sehr plötzlich auftretende Neigung zu extremen Schweißausbrüchen keine Erklärung im eigenen Verhalten oder Lebenswandel findet, der kann sich mit dem Problem an einen Arzt wenden. Schon allein, um abzuklären, ob vielleicht eine ernsthafte Erkrankung hinter dem starken Schwitzen steckt, sollte man das Thema ärztlich abklären lassen. Sowohl der Hausarzt wie auch ein Hautarzt sind dafür gute Anlaufstellen. Kommen Nervenschäden als Ursache für vermehrtes Schwitzen in Frage, kann es sich auch lohnen, einen Neurologen zu konsultieren.
Welche Medikamente helfen gegen starkes Schwitzen?
Es besteht die Möglichkeit, sich vom Arzt medikamentöse Hilfe gegen zu viel Schwitzen zu holen. Wer mit der Ansage „Ich schwitze viel“ bei seinem Hausarzt vorbeischaut, wird wahrscheinlich noch kein Rezept bekommen. Denn die Mittel, sogenannte Anticholinergika, haben häufig extreme Nebenwirkungen und sollten nur im Fall äußersten Leidensdrucks in Erwägung gezogen werden. Alternativ kann man es auch in Eigenregie mit frei verkäuflichen Präparaten auf natürlicher Basis versuchen. Dafür empfehlen sich Präparate, die Salbei enthalten. Denn Salbei hat eine adstringierende Wirkung – wirkt also hemmend auf die Schweißbildung.
Welche Hausmittel helfen gegen krankhaftes Schwitzen?
Die ebenso einfache wie niederschmetternde Antwort: Hausmittel helfen bei starkem Schwitzen eigentlich gar nicht. Lediglich ein bisschen Erleichterung kann man sich verschaffen, indem man z. B. von extremem Schwitzen betroffene Areale mit natürlichen Mitteln wie Zitrone oder Kamille abreibt und sich dadurch für kurze Zeit etwas wohler fühlt. Als Hausmittel gegen übermäßiges Schwitzen gelten unter anderem Salbei (als Tee oder Aufguss), Natron und Backpulver (zur äußerlichen Anwendung), Apfelessig (für die innerliche und äußerliche Anwendung) und beruhigend wirkende Gewürze wie Zimt und Ingwer. Generell ist nichts gegen diese Hausmittel einzuwenden, denn sie zählen zu den allgemein gesundheitsfördernden Nahrungsmitteln. Aber gegen extremes Schwitzen richten sie leider wenig bis gar nichts aus. Sie können jedoch unterstützend zum Einsatz kommen, wenn man starkes Schwitzen z. B. mit bewährten Mitteln wie Antitranspiranten bekämpft.
Fazit: Starkes Schwitzen muss kein Dauerzustand sein
Wenn der Körper nicht zum Temperaturausgleich, sondern aus gänzlich anderen Gründen extrem ins Schwitzen kommt, sollte man dagegen etwas unternehmen. Die Erforschung der Ursachen für die oftmals plötzlich auftretende Neigung zum starken Schwitzen steht natürlich an erster Stelle. Doch bereits während man nach den Gründen für die vermehrten Schweißausbrüche sucht, kann man etwas gegen die lästige Schweißbildung tun, um sich schnell besser zu fühlen. Die Mittel der Wahl dafür sind Antitranspirante. Sie wirken direkt an den Schweißdrüsen und dichten diese durch natürliche Reaktion ab. Gegenüber Deos haben sie den Vorteil, dass sie die Schweißproduktion eindämmen können. Und sie sind deutlich weniger invasiv als sämtliche andere Methoden, mit denen man gegen starkes Schwitzen vorgehen kann. Bevor man sich also zu einer Operation der Schweißdrüsen, zu Botox-Injektionen oder zu einer Elektro-Behandlung mittels Iontophorese entschließt, sollte man Antitranspirante ausprobieren, um übermäßiges, krankhaftes Schwitzen zu lindern. Die Erfolge dieser Behandlungsmethode sprechen für sich – und Antitranspirante bieten eine kostengünstige und für jeden daheim nutzbare Möglichkeit, starkes Schwitzen langfristig durch Eindämmen der Schweißproduktion in den Griff zu bekommen.
Zu beachten:
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